Überraschendes Jubiläum: 30 Jahre im BVM

Bei der BVM Mitgliederversammlung am 5. Juni war ich mal wieder überrascht, wie schnell die Zeit vergangen ist, als ich die Urkunde erhielt: Ich bin bereits seit 30 Jahren Mitglied des BVM! Es scheint mir noch gar nicht so lange her, dass ich darüber nachdachte, wie wichtig es für mich als Institutsleiterin wäre, Mitglied im BVM zu werden. Und doch sind inzwischen drei Jahrzehnte vergangen!

 

In den ersten Jahren war ich einfach nur Mitglied. Ich informierte mich über marktforschungsrelevante Themen über den BVM Newsletter und besuchte regelmäßig die BVM-Kongresse, die immer schon der wichtigste Event für Marktforscher war. Die BVM-Veranstaltungen waren stets informativ und boten hervorragende Möglichkeiten zum Austausch mit Kollegen aus der Branche.

Von der passiven Mitgliedschaft zur aktiven Verbandsarbeit
Im Jahr 2006 entschied ich mich dann, aktiv in die Verbandsarbeit einzusteigen. Es war ein tolles Vorstandsteam und es gab viele Dinge anzupacken, da im Vorstand gerade eine Art Generationenwechsel stattgefunden hatte. Die aktive Verbandsarbeit hat mein berufliches Leben auf vielfältige Weise bereichert. Mir hat die Mitarbeit im Vorstand des BVM nicht nur viel Freude bereitet, sondern sie bot mir auch die Möglichkeit, mich intensiv mit den unterschiedlichsten Bereichen der Marktforschung zu beschäftigen.

Vielfältige Aufgaben im Vorstand
Während meiner etwa 14-jährigen Tätigkeit im Vorstand des BVM habe ich nahezu alle Bereiche des Verbandslebens betreut. Ich war verantwortlich für:
  • Das Handbuch: Hier konnte ich mein Wissen und meine Erfahrung einbringen und dazu beitragen, ein wertvolles Nachschlagewerk für unsere Branche zu gestalten.
  • Die Seminare: Die Organisation und Durchführung von Seminaren war eine spannende Herausforderung, bei der ich viele neue Kontakte knüpfen und mein Netzwerk erweitern konnte.
  • Die Fachtagungen: Diese Veranstaltungen waren immer individuelle Ein-Tages-Tagungen zu einem aktuellen Thema. Für jede Fachtagung musste man neue Mitstreiter ins Organisationsteam holen, die Spezialisten in dem aktuellen Thema waren. Dabei sind viele erfolgreiche Fachtagungen herausgekommen.
  • Den Arbeitskreis der qualitativen Marktforscher: Die AKQua-Gruppe war in ihren Anfangsjahren sehr aktiv, hat viele Veranstaltungen organisiert und auch viel publiziert. Es war interessant dabei zu sein, wie sich diese Gruppe formierte und die Interessen der qualitativen Forscher vertrat bzw. diese qualitative Forschung sichtbar machte.
  • Den Kongress: Die Planung und Durchführung des BVM Kongresses war jedes Mal eine große Aufgabe. Die Vorbereitungen: Welche Stadt? Welches Thema?  Welche Keynotes? Neue Formate? Und ausgerechnet mein letzter Kongress wurde dann der erste Online-Kongress. Das gesamte Kongressteam hat Tolles geleistet, indem innerhalb von wenigen Wochen ein Präsenzkongress zu einem Online Kongress umgestaltet wurde.

 

Netzwerken und über den Tellerrand schauen
Die Arbeit für den BVM war interessant und herausfordernd. Sie bot immer die Möglichkeit, sich mit den aktuellsten Themen der Marktforschung auseinanderzusetzen. Besonders schätze ich nach wie vor die zahlreichen Networking-Gelegenheiten, die es mir ermöglichen, viele interessante Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen und mich über die neuesten Entwicklungen in der Branche auszutauschen.
Ein weiterer großer Vorteil meiner aktiven Mitarbeit war die Chance, über den Tellerrand hinauszuschauen. Die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen haben meinen Horizont erweitert und mir geholfen, neue Perspektiven zu gewinnen.

 

Empfehlung an andere Marktforschende
Diese 30 Jahre im BVM waren eine interessante und bereichernde Erfahrung. Ich kann allen Marktforschenden nur empfehlen, sich aktiv in die Verbandsarbeit einzubringen. Die gewonnenen Erfahrungen, das erweiterte Netzwerk und die vielen neuen Erkenntnisse sind richtig wertvoll.